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26.11.2019 // Tobias Gerold
// GLORY 71+72: DIE NACHWEHEN VON CHICAGO
// Wie könnte es mit den Akteuren vom vergangenen Wochenende weitergehen?

Der Glory-Doppel-Event von Chicago ist Geschichte. Wo es sonst in der Vergangenheit eher weniger Spekulatives zu berichten gab, so hat sich am letzten Wochenende das Blatt gewendet - den überraschenden Ergebnisse sei Dank.


Petchpanomrung: was nun?

Es war eine Überraschung, mit der man so im Vorfeld nicht gerechnet hätte. Der Thailänder Petchpanomrung verteidigte zwar seinen Titel im Federgewicht gegen den US-Amerikaner Kevin VanNostrand - geglänzt hat Petch dabei allerdings nicht, denn nur ein mehrheitliches Unentschieden bescherte ihm die Titelverteidigung. Die Stimmen nach einem Rückkampf wurden laut und in der Tat ist dieser Ausgang taktisch gesehen nicht einmal so verkehrt. Ein direkter Rückkampf um den Titel könnte medial besser aufbereitet und dem Otto-Normal Zuschauer wesentlich schmackhafter gemacht werden. Für den US-Markt wäre es in jedem Fall ein kluger Schachzug.

Unser Tipp: Rückkampf beim nächsten US-Event möglich


van Soest: vs. Meksen IV oder Jady Menezes?

Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und so war es dann am vergangenen Wochenende endlich soweit, als sich Tiffany van Soest mit einem einstimmigen Punktsieg über Anissa Meksen zum zweiten Mal den Titel im Super-Bantamgewicht sichern konnte. Eine kleine Überraschung war es dann doch, da Meksen in den beiden ersten Duellen zu überlegen wirkte. Nun gibt es drei Varianten, wie es für die neue Titelträgerin in der Zukunft weitergehen könnte.


Variante eins wäre ein direkter Rückkampf gegen Meksen. Das erscheint aktuell allerdings etwas unrealistisch zu sein, da es sich beim Urteil vom vergangenen Wochenende um kein Fehlurteil hielt, sondern um einen einstimmigen wie auch verdienten Punktsieg. Von daher dürfte ein direkter Rückkampf eher unwahrscheinlich sein.


Variante zwei wäre ein Titelkampf gegen die Brasilianerin Jady Menezes. Diese konnte in Chicago einen ungefährdeten Punktsieg einfahren und hat in der Vergangenheit schon einmal den Titel gehalten. Zumal, und das ist ja auch nicht ganz unwichtig, sich dieser Kampf in den USA auch gut verkaufen bzw. vermarkten lassen würde. Jedenfalls weitaus besser, als es in Europa der Fall wäre.


Variante drei und die mit Abstand wohl eher unwahrscheinlichste wäre ein Titelkampf gegen die Britin Kristie Brereton. Die verlor ihr Debüt gegen Sofia Oloffson nur denkbar knapp, konnte aber in Düsseldorf einen eindrucksvollen Sieg über Sarah Moussadak feiern. Allerdings sind Experten sich einig, dass ein Titelkampf noch zu früh kommen würde, weshalb diese Variante höchstwahrscheinlich nicht zum Tragen kommen wird.

Unser Tipp: vanSoest wohl erst gegen Menezes


Adamchuck: Weg in Richtung Titelkampf?

Er kam, er sah und er meldete sich mit einem knackigen K.o. wieder zurück im Rennen um einen Titelkampf. Serhiy Adamchuck aus der Ukraine hat sich mit diesem Erfolg wieder in das Gespräch für einen Titelkampf gebracht. Die Frage aber ist, ob der ehemalige Titelhalter im Federgewicht schon soweit ist? Einen direkten Titelkampf wird der Schützling von Mike Passenier wohl nicht erhalten. Dafür ist die Situation nach dem umstrittenen Unentschieden zwischen Petchpanomrung und VanNostrand noch zu wenig geklärt.

Unser Tipp: Titelkampf frühestens Mitte 2020


Weiter geht es mit Glory 73 am 7. Dezember in Shenzhen (CHN), wo Marat Grigorian seinen Titel im Leichtgewicht gegen Elvis Gashi verteidigen muss, bevor am 21. Dezember im GelreDome von Arnheim (NED) der Supershowdown zwischen Rico Verhoeven und Badr Hari auf dem Programm stehen wird.

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