fight24.tv Logo
Leo Bönniger & Danyo Ilunga (Quelle: Leo Bönniger via Facebook & Danyo Ilunga via Facebook)
08.10.2021 // Tobias Gerold
// ILUNGA & BÖNNIGER SAGEN SERVUS
// Zwei Top-Stars der nationalen Szene hören auf

Das vergangene Wochenende bot nicht nur Kampfsport-Events en masse, es verkündeten auch gleich zwei Top-Stars der nationalen Szene ihren doch für Viele überraschenden Rücktritt.


Danyo Ilunga (Waldbröhl) und Leo Bönniger (Regensburg) stiegen zum letzten Mal in den Ring, um sich von den Fans gebührend zu verabschieden. Beide gewannen jeweils ihre Kämpfe und liessen nach der Urteilsverkündung eine emotionale Rede folgen.


Leo Bönniger - der Pitbull aus dem so erfolgreichen wie bekannten Galaxy Gym in Regensburg hatte am Samstag im Rahmen der One Team Champions Night in Reutlingen seinen letzten Kampf (das Duell gegen Bledion Pireva in voller länge). Noch einmal zeigte er, weshalb er in den letzten Jahren ein so gefährlicher Kämpfer war. Seinen Gegner Bledion Pireva liess er nicht zur Entfaltung kommen und gewann verdient nach Punkten. Mit 33 Jahren und 66 Siegen aus 91 Kämpfen weist Bönniger eine beeindruckende Bilanz auf. Doch nicht nur die Bilanz macht den Erfolg des Regensburgers aus. Egal wer vor seinen Fäusten stand (hier der vorzeitige Sieg bei der LaFamilia Fight Night), einen Rückzieher gab es nie und das hätte auch nicht in sein Naturell gepasst. Mohamed Jaraya, Niclas Larsen, Chris Baya oder der "Mönch" Yi Long - sie alle standen ihm gegenüber und gerade das Duell gegen Long dürfte ein Meilenstein in seiner Laufbahn gewesen sein. Den zu schlagen, da hatten sich viele Stars der Szene die Zähne ausgebissen. Und dass Leo Bönniger immer für einen spektakulären Kampf gut war, das zeigt gerade der Kampf um die ISKA-Europameisterschaft gegen Mohamed Lazrak auf der Champions Night, welchen er trotz zweier Niederschläge zu Beginn noch nach Punkten in der Verlängerungsrunde für sich entscheiden konnte. Egal was die Zukunft bringen wird, Leo Bönniger (im Kampf auf der Vogtländer Fight Night) wird dem Kampfsport auch weiterhin treu bleiben, z.B. als Ring- und Punktrichter. Man kann sich nur verneigen und den Hut ziehen. Vielen Dank für spektakuläre wie auch mitreißende Kämpfe.


Danyo Ilunga - nur ein Jahr älter als Bönniger hatte er bei der Steko`s Fight Night in München seinen letzten Auftritt. Er gewann und verlässt als amt. WKU-Weltmeister die aktive Bühne. Wer seine Karriere verfolgt hatte, dem dürfte schon früh klar gewesen sein: hier wächst was Großes heran. Für den ersten internationalen Paukenschlag sorgte Ilunga 2011, als er überraschend Wendell Roche bei It`s Showtime entthronte und sich den Titel schnappte. Diesen konnte er vier Mal verteidigen, ehe die Promotion von Glory aufgekauft wurde. Dort startete Ilunga (im Interview bei Big Game) furios und gewann seine ersten beiden Kämpfe. Beim Halbschwergewichts-Tournament von Glory 2013 kam er bis in das Finale, wo er von Tyrone Spong gestoppt wurde. Über Monate rangierte der Schützling von Asmir Burgic auf Platz eins der Rangliste - ein Titelkampf wurde ihm, warum auch immer, lange Zeit verwehrt. Bei Glory 56 war es dann soweit, es folgte der Rückkampf gegen Artem Vakhitov. Diesen hatte Ilunga (hier in seinem Kampf gegen Bas Vorstenbosch) am Rande einer Niederlage, nur die Punktrichter waren nicht seiner Meinung. Einen Rückkampf, der mehr als fair gewesen wäre, hatte er nicht erhalten. Nach den letzten Auftritten auf der Steko`s Fight Night war es nun Zeit, "Servus" zu sagen. Nicht nur durch seinen Walk-In hat Ilunga die Fans von sich überzeugen können. Stets freundlich und respektvoll – das machte ihn aus. Mit ihm verlässt einer der schweren Jungs den Ring - und dessen Lücke zu füllen ist nun die Aufgabe des Nachwuchses. Eine neue Tätigkeit hat er mittlerweile auch schon gefunden, mit Kampfsport hat sie allerdings weniger am Hut. Vielen Dank für großartige Momente und alles Gute auf Deinem weiteren Weg.

share go back to the news overview
powered by
Phoenix Budosport