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24.08.2021 // Tobias Gerold
// GLORY COLLISION III: VERHOEVEN VS. OVEREEM
// Duell der Giganten am 23. Oktober in Arnheim

Dass Glory am 23. Oktober in den Gelre-Dome zurückkehren würde, das ist ja nun kein Geheimnis mehr. Eigentlich war ja schon ein früherer Termin geplant, die Ereignisse um Corona machten dem Ganzen aber einen Strich durch die Rechnung. Nun wird dafür umso spektakulärer aufgefahren.


So wird es zum Mega-Duell zwischen Rico Verhoeven und dem UFC-Veteranen Alistair Overeem kommen, bei dem der Titel von Verhoeven auf dem Spiel stehen wird. Eine Ansetzung, die auf der einen Seite Sinn ergibt, auf der anderen aber auch klar und deutlich aufzeigt, dass man z.B. einem Benjamin Adegbuyi nicht zutraut, als Headliner einer solchen Veranstaltung auch entsprechend die Massen zu ziehen. Da ist die Ansetzung von Overeem natürlich das Beste, was man in dem Fall hat tun können. Aber darf man sich auch wirklich auf einen sportlich hochklassigen Kampf freuen? Wohl eher weniger - und das liegt sicher nicht an Rico Verhoeven.


Zugegeben, Alistair Overeem hat sich durch den Gewinn des K-1 World Grand Prix im Jahr 2010 auch bei den Standkämpfern einen Namen gemacht. Dort bezwang er binnen weniger Stunden Tyrone Spong, Gokhan Saki und Peter Aerts. Was Zweifel am Duell mit Verhoeven aufkommen lässt, sind die doch eher schwachen konditionellen Leistungen, die Overeem bei seinen letzten Kämpfen zeigte. Nach seiner vorzeitigen Niederlage gegen Alexander Volkov im Februar kam dann das doch etwas überraschende Aus für den 41-jährigen bei der UFC. Keine Frage, der Name Alistair Overeem besitzt noch immer eine sehr große Zugkraft und seine Erfolge im Kampfsport sind unbestritten, doch nur mit einem großen Namen lässt sich bekanntlich auch kein Blumentopf gewinnen. Zumal Verhoeven, mit der Ausnahme des letzten Kampfes gegen Hari, einfach zu intelligent in der Vergangenheit gekämpft hatte.


Auf einen wilden Schlagabtausch wird sich Verhoeven daher gewiss nicht einlassen, weil er da nur verlieren könnte. Zumal seine konditionellen und physischen Werte weitaus besser sind und er auch noch mehr Hunger verspürt, hinter den nächsten großen Namen einen Haken zu machen. 


Mit dieser Ansetzung wirft Glory, mal wieder, die Regel über den Haufen, wonach der Sieger eines Contender-Tournaments eine Chance für einen Titelkampf erhält. Benjamin Adegbuyi hatte nicht nur Badr Hari vorzeitig geschlagen, er gewann auch das Contender Tournament bei Glory 35 - bis heute wartet der Rumäne mit nigerianischen Wurzeln auf seinen dritten Titelkampf. Nicht viel anders ergeht es Jamal Ben Saddik, welcher sich aus sportlicher Sicht ebenfalls einen Titelkampf verdient hätte. Dieser ist allerdings wegen einer Verletzung und diverser privater Problem aktuell außer Gefecht gesetzt. Es wird trotzdem interessant zu sehen sein, wie beide Fighter auf diese Ansetzung reagieren.


Glory: Collision III
23. Oktober 2021
Gelre-Dome, Arnheim


Glory-Titelkampf im Schwergewicht
Rico Verhoeven (C) vs. Alistair Overeem


+ weitere Kämpfe

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