Glory 78 steht am Samstag vor der Tür. Wir blicken auf den Event, bei dem es ein paar kleine Änderungen zu vermelden gibt.
Glory 78: Hauptprogramm mit Hari vs Wrzosek
Der Kampf steht als Main-Event fest, alles andere als ein Sieg von Badr Hari über Arkadiusz Wrzosek käme einer Sensation gleich. Es könnte womöglich eine der letzten Chance für Hari sein - wenn er denn wirklich daran glaubt, noch einmal ganz oben anklopfen zu wollen. Denn nur ein klarer Sieg würde ihn wieder zurück in das Spiel der großen Jungs bringen und, was noch viel wichtiger ist, man würde ihn wieder mehr auf der Rechnung haben müssen.
Wesentlich brisanter und spektakulärer wird der Rückkampf zwischen Alex Pereira, seines Zeichens Titelträger im Halbschwergewicht, und Ex-Champion Artem Vakhitov. Das erste Duell im Januar konnte Pereira für sich entscheiden und sich somit zum unumstrittenen König im Halbschwergewicht krönen. Allerdings war der Sieg durch geteilte Punktentscheidung äußerst fragwürdig von statten gegangen. In Rotterdam, also an gleicher Stelle, hat Vakhitov nun die Möglichkeit zur Revanche.
Auf dem Weg zu einem Titelkampf befindet sich Luis Tavares, der es erneut mit Felipe Micheletti aus Brasilien zu tun bekommt. Dieser besiegte, sehr überraschend, bei Glory 66 Tavares nach Punkten. Tavares hat daraufhin seine folgenden drei Kämpfe für sich entscheiden können, während Micheletti bei Glory 69 nach Punkten gegen Stéphane Susperregui in der Extra-Runde unterlag. Der Sieger aus diesem Kampf wird dann auf den Sieger der Paarung zwischen Pereira und Vakhitov treffen.
Auf einen neuen Gegner wird sich Mohamed "Hamicha" Mezouari einstellen müssen, der eigentlich auf Dmitry Menshikov hätte treffen sollen. Aufgrund einer Verletzung kann Menshikov leider nicht antreten und so wird Vedat Hoduk sein Glory-Debüt feiern. Es darf aber stark bezweifelt werden, dass Hoduk in der Lage sein wird, Meozouari die Stirn zu bieten. Höchstens, wenn dieser den Kampf als leichte Angelegenheit sieht, aber dazu wird es sehr wahrscheinlich nicht kommen.
Superfight Series
Verwunderung pur gab's bei gleich zwei Kämpfen, die es lediglich in die Superfight Series geschafft haben. Die Rede ist von den Paarungen zwischen Donovan Wisse und Yousri Belgaroui sowie Tyjani Beztati und Elvis Gashi. Verwundert durfte man deshalb sein, weil beide Kämpfe noch vor Wochen von Glory selbst als Titelkämpfe angekündigt wurden. Auf der hauseigenen Homepage wurden diese nun aber lediglich mit "Superfights" tituliert. fight24 hakte nach und Matchmaker Robbie Timmers bestätigte, dass es sich bei beiden Duellen doch um Titelkämpfe handelt.
Als werden also die legitimierten Nachfolger von Alex Pereira und Marat Grigorian gesucht. Pereira legte seinen Titel im Weltergewicht nieder, nachdem er Artem Vakhitov bezwingen konnte, und hatte sich dann mehr auf das Halbschwergewicht konzentriert. Bei Marat Grigorian sah es da etwas anders aus. Der Titelträger im Leichtgewicht bekam keinen neuen Vertrag und schwupps, war er auch schon bei ONE eingekauft. Wenn man auf das doch eher dünn besetzte Leichtgewicht schaut, dann war dies wohl eher keine gute Entscheidung von den Verantwortlichen.
Dennoch, dass diese beiden Duelle es lediglich in die Superfight Series geschafft haben, ist bei deren Brisanz und sportlichen Extra-Klasse schon traurig. Diese dürfte nämlich um einiges höher sein als bei so manchen Kämpfen, die im Hauptprogramm stehen.
Glory 78: Rotterdam
4. September 2021
Ahoy, Rotterdam
Glory 78: Rotterdam
Schwergewicht
Badr Hari vs. Arkadiusz Wrzosek
Glory-Titelkampf im Halbschwergewicht
Alex Pereira (C) vs. Artem Vakhitov
Schwergewicht
Tarik Khbabez vs. Antonio Plazibat
Levi Rigters vs. Tomas Mozny
Nordine Mahieddine vs. Raul Catinas
Halbschwergewicht
Luis Tavares vs. Felipa Micheletti
Weltergewicht
Mohammed Mezouari vs. Vedat Hoduk
Glory 78: Superfight Series
Glory-Titelkampf im Mittelgewicht
Donovan Wisse vs. Yousri Belgaroui
Glory-Titelkampf im Leichtgewicht
Tyjani Beztati vs. Elvis Gashi
Leichtgewicht
Itay Gershon vs. Guerric Billet
Mohammed Hendouf vs. Robson Minoto
